Da der gute Blumen Adrian sich dazu entschlossen hatte, den Arbeitsstart nochmal um zwei weitere Wochen zu verschieben und wir nicht die Zeit sinnlos in Arrowtown absitzen wollten, entschlossen wir uns spontan dazu, zu dritt noch die Golden Bay und Nelson zu machen. Als Backpacker spart man natürlich wo es nur geht, deshalb wollten wir nur mit einem Auto die insgesamt 2000km fahren und zu dritt im Auto ratzen. Den ersten Tag fuhren wir den ganzen Tag und kamen völlig fertig an der Küste unterhalb von Christchurch an. Die Nacht war dann richtig grauenvoll, war dann doch irgendwie ne Schnapsidee, sich alle auf die umgeklappten Sitze zum Schlafen zu legen. Am nächsten Tag fuhren wir erst mal zum Warehouse, um uns ein 16 dollar Zelt für die nächsten Nächte zu kaufen. Dann ging es weiter nach Christchurch, wo wir noch eine A&P Show, eine super typisch neuseeländische Tiershow uns anschauten. Diese Nacht hatten wir sogar ein Bett, da wir bei einer Familie bleiben durften, die Katha kannte. Am Ostersonntag saßen wir wieder den ganzen Tag im Auto in Richtung Nelson Lakes. Dort bauten wir auf dem Campingplatz das erste Mal das Zelt auf und mussten feststellen, dass es nicht mal ne regenfeste Plane hat. Da kann man echt nur noch auf gutes Wetter hoffen, sonst ist man da drin verloren. Katha lag dann die Nacht im Zelt und Anke und ich hatten nochmal Schonfrist im Auto. Den nächsten Tag wanderten wir erst ein bisschen durch den Busch, also im wahrsten Sinne des Wortes, denn irgendwann hörte der Pfad auf und wir mussten uns durchs Unterholz schlagen. Danach fuhren wir den restlichen Weg bis nach Nelson durch, wo wir auch wieder bei einer Familie von Katha schlafen durften. Mit ihnen und dem ziemlich aufgedrehten Hund wanderten wir auf den Berg "Central of New Zealand". Anke und ich schlenderten dann noch bisschen durch Nelson, dann ging auf ne leckere Bolognese wieder zur Familie. Und dann passierte ja noch der Supergau!! Da rief doch echt der Blumenfarmer am Ostermontag abends an, um uns mitzuteilen, dass wir doch bitte morgen auf dem Feld stehen sollen! Joa, da mussten wir wohl den nächsten Tag komplett wieder die 1000km runter nach Alexandra fahren! Um neune morgens begann der Riadtrip des Zorns!! Ganze 13 Stunden fuhren wir die ziemlich kurvige Westcoats runter und mussten sogar im stockdunkeln durch den Nationalpark fahren. Da konnten wir echt von Glück sprechen, dass uns kein wildes Tier mit dem Auto mitgenommen haben, das passiert den Neuseeländern hier bei Nacht auch ganz schön oft. Völlig fertig machten wir noch ne kleine Snakpause beim Subway und schliefen dann nochmal eine Nacht in Arrowtown, um dort den Lucida abzuholen.
Den nächsten Tag standen wir dann pünktlich zum Arbeiten bereit! Der Job ist jetzt eigentlich echt ganz angenehm, wir sitzen eigentlich den ganzen Tag schön auf unserem Stuhl mit extra dickem Kissen und separieren ein bisschen Krokus vor uns hin. Die Frau vom Adrian bringt uns auch öfters mal ne Packung Schokolade oder Chips mit, da arbeitet sich auch gleich besser ;).
Warscheinlich werden wir uns erst wieder nach dem Arbeiten melden, wenn wir dann wirklich mal in der Golden Bay angekommen sind.