11. März 2015

Milford Sound

Die letzten vier Tage haben wir jetzt auch den verlassensten Teil Neuseelands gesehn. Von Te Anau gings nach Milford Sound. Das Handynetz hoert ab dem Ortschild auf und dann  kommt einfach nichts mehr. Fuer die Strecke hatten wir uns zwei Tage vorgenommen. Der Weg nach Milford ist wirklich ein echtes Abenteuer. Die Strassen sind mega kurvig, es geht dauernd den Berg entweder richtig steil hoch oder runter und das mit unserem alten Lucida ist dann doch eine echte Herausforderung. Auf der Strecke haben wir dann noch eine kleine Wanderung auf einen Berg gemacht, den Key Summit Track. War schon anstrengend, aber das Wetter war perfekt und die Aussicht auf die schneebedeckten Berge hat sich dann einfach gelohnt. Einfach so unglaublich, wie sich hier in jedem See die Berge spiegeln. Dann ging die Fahrt weiter durch den Homer Tunnel. Man muss sagen, dass war bisher der schlimmste Tunnel, den wir gefahren sind. Er geht mitten durch den Berg, es ist stockdunkel und so steil, dass man nur auf der Bremse bleiben muss. Notausgaenge? Fehlanzeige! Da hofft man einfach nur, dass man in dem Moment keine Panne hat.  Die Auswirkungen haben wir dann unten auch zu spueren bekommen, denn keine 200m nach dem Tunnel haben unsere Bremsen angefangen zu qualmen und zu stinken. War wohl doch zu viel des Guten. Mittlerweile sind wir so Pannen ja schon gewoehnt ;) Nach einer kurzen Pause gings dann aber doch noch bis nach Milford Sound weiter. Wir hatten ja gedacht, dass es eine ganz kleine Stadt ist, aber ausser einem Parkplatz und einem Hafen gibt es dort einfach nichts! Man ist einfach im Nirgendwo und hat wirklich das Gefuehl am Ende der Welt angekommen zu sein. Es wurde dann auch fuer uns eine richtige deluexe Nacht, denn wir mussten uns in eine Lodge einbuchen, da es keine andere Schlafmoeglichkeit gab. 50$ war dann aber doch sehr uebertrieben fuer eine Duschen und eine Kueche aber gut was will man machen. Wenigstens sind wir hier mal wieder in den Genuss eines Sofas gekommen, ein wunderbares Gefuehl, das man schon gar nicht mehr kennt;)
Fuer den naechsten Tag hatten wir eine Schiffsfahrt fuer mittags gebucht, die uns durch den Fjord bringen sollte. Leider haben wir nicht bedacht, dass in Milford ja nichts los ist und so mussten wirs dann einfach bis um drei in einem Cafe aussitzten. Nicht mal was zum bisschen durch die Gegend wandern gabs hier. Die Schiffsfahrt selber hat sich dann aber doch gelohnt. Wir hatten zwar nicht so gutes Wetter, aber man muss hier sowieso Glueck haben, wenn man einen sonnigen Tag erwischt. Hier regnet es naemlich 200 Tage im Jahr. Die Schiffe sehen neben den riesigen Fiorden einfach so klein aus. Am Ende der Tour fuhr der Kapitaen mit der Spitze vom Schiff noch ein kleines Stueck in den beruehmtesten Wasserfall. Das war richtig cool! Der Wasserfall soll laut der Geschichte ewige Jugend geben, mal sehn ob das bei uns wirkt;) Auf dem Campingplatz, auf dem wir dann uebernachteten, haben wir wieder die anderen Reisenden vom Vortag getroffen. War dann noch ein echt schoener Abend so alle zusammen. Fuer uns gehts jetzt die naechsten Tage weiter an der Kueste nach Invercargill und Dunedine. Mal sehen, was da so auf uns wartet!